20.11.2024 | Harry Franken | Lesezeit

Minigolfanlage und Alfred Opel – der Vater unserer „Minigolfpiste“

Der verdienstvolle Mediziner, Dr. Walter Spier, war der Mann der ersten Stunde, für den Bau der Minigolfanlagen in Deutschland, erfunden vom Schweizer Paul Bongni, Ende der 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts. So gab es in den Anfangsjahren bereits Deutsche und Europäische Meisterschaften auf der Originalanlagen mit 18 Bahnen.

Der Begriff des „Sports“ (Spiel, Leibesübungen, Liebhaberei…) hat sich im Laufe der Zeit mehrfach gewandelt. Jedenfalls. Das Gros der Minigolfspieler und -spielerinnen ist dem Begriff der Freizeitsportler zuzuordnen und sieht im Minigolfspiel eine erholsame, gesundheitsfördernde, unterhaltsame Freizeit- und Feierabendbeschäftigung mit sportlichem Akzent. Es ist also auch Familiensport mit Kindern, Eltern und Großeltern, soweit es sich nicht um sog. Turniersportler handelt.

Die erste Sportveranstaltung, bei der es um Wettkampf und Meisterschaften ging, fand 1958 in Traben-Trarbach statt.

Die erste Zeitung mit dem Titel „Die Piste“ mit dem einzigen Thema „Minigolf“ wurde 1961 von Alfred Opel, einem Pionier und damals in Dortmund lebend, herausgegeben. Er war in den Folgejahren Initiator für den Bau etlicher Minigolfanlagen – also nicht zu verwechseln mit heute größtenteils betriebenen Minigolfplätzen. Er sah sie als Kommunikationszentren am Stadt- und Dorfrand, wo evtl. das letzte Dorfwirtshaus schon gestorben war.

Neben seiner ersten Minigolfanlage bei Dortmund (Landgasthaus Dieckmann) folgten auch Anlagen in Oberfranken: Bad Neustadt/Saale, Lichtenfels, Bad Steben (sein letzter Wohnort) und eben in Bayreuth bei den Schützengilden St. Georgen und Bayreuth, immer noch und seit über 60 Jahren - unterhalb der Hohen Warte mit der Zufahrt über die Eubener Straße im Norden der Stadt.

Alfred Opel („Don Alfonso“) wurde am 9. November 1905 in Crimmitschau in Sachsen geboren und „dem Hunger“ entflohen“ in Streitau im Fichtelgebirge – der Geburtsstätte seines Vaters -aufgewachsen. Nach Kriegszeit und Gefangenschaft begann seine Dortmunder Zeit durch Einheirat in das Haus Dieckmann an der Hohensyburg. Aus dem gelernten Weber wurde ein versierter Gastwirt und Hotelier. In der hauseigenen Fastnachtsgesellschaft, Mitarbeit in der Ortsstelle des Hotel- und Gaststättenverbandes Syburg oder als 2. Vorsitzender des Sauerländischen Gebirgsvereins und vielfacher Organisator fand er schließlich viele Kontakte und seine Leidenschaft für die „Minigolf-Gesellschaft-Opel“.

Quelle: „Der Zwirnsfadenstudent … und Gedanken über die Dorfzukunft“; Verfasser: Alfred Opel

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